11.-13. Juli: Ausflug ins Pferde-Mekka NEWMARKET - Hengste, Hummer und the Heath

The Heath - so trainiert man heute ...

Alle Jahre wieder ... wenn Darley zur Hengstpräsentation einlädt, werden in Tinsdal die Koffer gepackt und der Adrenalin-Spiegel steigt. Der Züchter träumt im Flieger von Bremen nach Stansted von all den schönen Stuten, die er vielleicht bei Tattersalls kaufen könnte und die Damen des Hauses träumen von knackigen Hengsten und dem leckeren Hummer bei Darley. Ist man dann endlich in Newmarket angekommen und hat auch nur ein ganz paar Schrammen an den Felgen des Mietwagens (links!) hinterlassen, geht es gleich zu Tattersalls. Shopping! Mutter und Tochter hängen sich an den Arm des Züchters und der ärgert sich noch tagelang danach, das er nicht zugeschlagen hat (links und rechts!), als seine Lieblingsstute in den Ring kam. 

The Heath - hier wird nicht geschnackt, nur geguckt

Traditionell geht es am Morgen vor der Darley-Präsentation erst mal auf die "Heath", beim Training zugucken. Immer wieder ein Genuss und immer wieder kommt ein bisschen Neid auf. Solche Trainingsbedingungen hätte man in Deutschland ja schon gern ... und dann wieder die Frage: Gleich nach Newmarket auswandern? Oder doch  lieber nur mit dem Earl zum Training einfliegen? Wenn man auf der Heide steht, kommten einem doch die spinnertsten Ideen - aber das ist ja auch gut so.

Von rechts und links, vorn und hinten kommen die Lots auf die Heide

Noch ganz beseelt von dem Anblick geht es gleich weiter zu Darley zur Hengstpräsentation. Besonders interessierte uns natürlich wie sich New Approach so entwickelt hat. Schließlich hatten wir den Vater unserer Earnestine seit 2010 nicht mehr gesehen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Immer noch zu Showeinlagen und Schabernack aufgelegt, zeigte sich der neue Shooting-Star unter den Darley-Hengsten in bester Verfassung. Natürlich sind wir mächtig stolz, das wir einen Sprung für unsere Earthly Paradise ergattern konnten und nun ein tolles Fohlen von dem Galileo-Sohn haben. Schließlich konnte sein erster Jahrgang beim letzten Ascot-Meeting alles einkassieren, was es so an feinen Rennen zu gewinnen gab. Mit Dawn Approach (Coventry Stakes, Gr II)

New Fangled (Albany Stakes, Gr. III) und Tah'ir (Chesham Stakes, L) siegten seine Nachkommen in allen wichtigen 2-jährigen-Prüfungen. Das macht natürlich Mut und wir freuen uns auf die weitere Entwicklung, zumal wir wohl auch keinen weiteren Sprung mehr bekommen werden, da die nun auf 120 pro Jahr limitiert wurden (er hat ja nur einen Hoden!!). Der Hummer am Buffet ist zum Glück nicht limitiert und die Tinsdaler Damen greifen kräftig zu während der Züchter sich lieber an Käse und Knubber-Kirschen hält. Noch schnell eine Portion Eton Mess hinterher und mit vorzüglichem Weißwein

runtergespült und dann gings schon weiter auf die Rennbahn. Wieder mal Ladies Day (ohne Foto - hat der Geschmacks-Filter vom Fotoapparat nicht mitgemacht) und die Damen alle in High Heels und Short Skirts. Bei den Goldsmith Stakes (Gr. II) gab es ein Wiedersehen mit Joshua Tree, den unser Earl in Mailand geschlagen hat und der heute Zweiter hinter dem Monsun-Sohn Fiorente wurde, allerdings den Favoriten Red Cadeaux hinter sich lassen konnte. Auch sonst sieht man auf der gepflegten Anlage fast nur schöne Pferde im Führring und wir gucken die Bahn an und überlegen ob der Earl das wohl auch kann. Na, vielleicht nächstes Jahr. Ein bisschen Träumen muss ja auch sein!